Sieben Gründe, zur Europa-Wahl zu gehen

Es gibt keine Ausreden

1.) Weil es Ihr Recht und Privileg ist!

An Wahlen teilzunehmen, ist ein großes Privileg. Auch darum sollten Sie Ihre Stimme abgeben! Fakt ist, dass nicht in jedem Land Menschen die Chance haben, selbst wählen zu dürfen. In Diktaturen ist das nicht möglich, und in einigen Ländern wird Minderheiten das Recht auf Wahlbeteiligung abgesprochen. Jede*r sollte daher das Recht auf Mitbestimmung über die Volksvertretung nutzen.

2.) Weil Sie mit Ihrer Wahl entscheiden, wer Abgeordnete*r im Europaparlament wird.

Das Europäische Parlament ist die Stimme der Bürgerinnen und Bürger, denn es ist das einzige direkt gewählte Organ der Europäischen Union. Das Parlament entscheidet über die EU-Kommission und ist ein Garant für demokratische Reformen.

Die Abgeordneten müssen allen Gesetzen zustimmen, damit sie in den EU-Mitgliedsstaaten in Kraft treten können. Das sind oft Regelungen, die den persönlichen Alltag bestimmen, sei es das Verbot von Plastikstrohhalmen, oder dass mobiles Telefonieren in der gesamten EU zum Inlandstarif möglich ist.

3.) Weil jede Stimme zählt!

Die Entscheidung, wer ins Parlament gewählt wird und welche Partei die Mehrheit stellt, kann von wenigen Stimmen abhängen — im Zweifel genau von Ihrer. Ihre Stimme kann Ihrer Partei zur Macht verhelfen und diese somit Europa in Ihrem Sinne gestalten. Ihre Stimme ist wichtig.

Dies gilt umso mehr bei der Europawahl, da es keine Sperrklausel gibt. Dies hat das Bundesverfassungsgericht 2014 entschieden. Eine Fünf-Prozent-Hürde wie bei der Bundestagswahl gibt es bei den Wahlen zum Europäischen Parlament nicht. Deshalb nehmen sämtliche in der Bundesrepublik gewählten Parteien und politischen Vereinigungen an der Verteilung der auf Deutschland entfallenden Sitze im Europäischen Parlament teil.

4.) Weil andere entscheiden, wenn Sie nicht wählen!

Werden Stimmen nicht abgegeben, gehen sie verloren. Wer nicht wählt, lässt andere über die Zukunft Europas entscheiden. Gehen Sie also nicht wählen, werden andere entscheiden, wer Sie vertritt. Es gilt ganz einfach: Wenn ich selbst mitentscheiden will, wer regiert, muss ich wählen.

Politische Entscheidungen, die heute getroffen werden, beeinflussen die Zukunft. Besonders junge Menschen sind von diesen Entscheidungen betroffen. Gehen sie heute nicht wählen, dann verzichten sie darauf, ihre eigene Zukunft mitzubestimmen. Und bei der Europawahl können bereits 16-Jährige ihre Stimme abgeben.

5.) Weil wählen vor Extremismus schützt

Wer aus Protest gegen die etablierten Parteien nicht zur Wahl geht, unterstützt Extremist*innen. Schließlich weisen knapp acht Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung eine rechtsextreme Einstellung auf. In vielen Mitgliedsstaaten der EU gibt es seit Jahren einen Rechtsruck.

Machen zu wenig Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch oder enthalten sich, besteht eine deutlich höhere Gefahr, dass Vertreter*innen extremistischer Parteien gewählt werden und wichtige Entscheidungen fällen können.

Bei der Europa-Wahl von 2019 stieg die Wahlbeteiligung zum dritten Mal in Folge auf 61,4 Prozent. Die Nichtwähler*innen hätten die Sitzverteilung in Deutschland rein rechnerisch aber um bis zu 37 Sitze verändern können, wenn man die Zahl der Wahlberechtigten je Sitz zugrunde legt. Hätten alle Nichtwähler*innen dieselbe Partei gewählt, hätte diese das mit Abstand beste Wahlergebnis aller Wahlteilnehmer*innen erzielt.

6.) Weil wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen!

Die Politik entscheidet heute über viele Themen von morgen, die junge Menschen in Zukunft betreffen werden. Nichtwähler*innen verzichten darauf, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und sie aktiv mitzugestalten. Das gilt natürlich insbesondere für junge Menschen, die Verantwortung für ihre eigenen Zukunft übernehmen.

Bei der Europawahl dürfen auch in Deutschland bereits 16-jährige Staatsbürger*innen ihre Stimme abgeben – und zwar nicht nur deutsche, sondern auch diejenigen aus anderen EU-Staaten. Für jede*n ist die Wahl eine Chance, Verantwortung zu übernehmen und die eigene Meinung in den politischen Prozess einfließen zu lassen.

7.) Weil keine Ausrede gilt

Sie wollen verreisen? Sie meinen, Ihre Stimme macht eh keinen Unterschied? Hier haben wir Ausreden gesammelt und entkräftet. Ihnen fällt noch eine ein? Schreiben Sie uns unter kommunikation@gesichtzeigen.de