1.) Weil es Ihr Recht und Privileg ist!
An Wahlen teilzunehmen, ist ein großes Privileg. Auch darum sollten Sie Ihre Stimme abgeben! Fakt ist, dass nicht in jedem Land Menschen die Chance haben, selbst wählen zu dürfen. In Diktaturen ist das nicht möglich, und in einigen Staaten wird Minderheiten das Recht auf Wahlbeteiligung abgesprochen. Jede*r sollte daher das Recht auf Mitbestimmung über die Volksvertretung nutzen, auch und gerade auf Landesebene. Denn der Alltag der Menschen wird von Gesetzen bestimmt, die von den Landtagen beschlossen werden.
2.) Weil Sie mit Ihrer Wahl entscheiden, wer Abgeordnete*r im Landtag wird.
Sie entscheiden mit der ersten Stimme, wer als Direktkandidat*in Ihren Wahlkreis im Landtag in Potsdam vertritt. Mit Ihrer zweiten Stimme entscheiden Sie, wie stark die Partei wird, für die Sie stimmen. Liegt sie landesweit bei mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen oder kann in Brandenburg mindestens ein Wahlkreismandat erringen, zieht sie in den Landtag ein.
3.) Weil jede Stimme zählt!
Die Entscheidung, wer in den Landtag gewählt wird und welche Partei die stärkste ist, kann von wenigen Stimmen abhängen — im Zweifel genau von Ihrer. Ihre Stimme kann Ihrer Partei zur Mehrheit verhelfen und diese kann dann Ihr Bundesland in Ihrem Sinne gestalten. Ihre Stimme ist also wichtig und kostbar. Das haben zuletzt wieder die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen gezeigt.
4.) Weil andere entscheiden, wenn Sie nicht wählen!
Werden Stimmen nicht abgegeben, gehen sie verloren. Wer nicht wählt, verschenkt seine Stimme und lässt andere über die Zukunft seines oder ihres Bundeslandes entscheiden. Wenn Sie also nicht wählen gehen, werden andere entscheiden, wer Sie vertritt. Es gilt ganz einfach: Wenn ich selbst mitentscheiden will, wer regiert, muss ich wählen.
Politische Entscheidungen, die heute getroffen werden, beeinflussen die Zukunft. Besonders junge Menschen sind von diesen Entscheidungen betroffen. Gehen sie heute nicht wählen, dann verzichten sie darauf, ihre eigene Zukunft mitzubestimmen. Und bei den Landtagswahlen in Brandenburg können bereits 16-Jährige ihre Stimme abgeben.
5.) Weil wählen vor Extremismus schützt
Wer aus Protest gegen die etablierten Parteien nicht zur Wahl geht, unterstützt Extremist*innen.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: In Ihrem Wahlkreis gibt es 1.000 Wahlberechtigte, darunter sind 150, die eine extreme Partei wählen wollen. Diese 150 gehen zur Wahl, von den 850 übrigen bleiben allerdings 400 aus Protest zu Hause. Also geben insgesamt 600 ihre Stimme ab und die extremen erzielen einen Stimmanteil von 25 Prozent. Verzichten allerdings nur 100 auf ihr Wahlrecht, geben insgesamt 900 Menschen ihre Stimme ab. Dann sinkt der Anteil der 150 extremen Stimmen auf 16,7 Prozent.
Machen zu wenig Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch oder enthalten sich, besteht also eine deutlich höhere Gefahr, dass Vertreter*innen extremistischer Parteien gewählt werden und wichtige Entscheidungen fällen oder beeinflussen können.
Bei Landtagswahlen ist die Wahlbeteiligung meist niedriger als bei Bundestagswahlen – und in den östlichen Bundesländern ist sie noch niedriger als in den westlichen. Allerdings stieg die Beteiligung bei den letzten Landtagswahlen 2019 in Sachsen, Thüringen und Brandenburg deutlich auf jeweils etwa zwei Drittel. 2014 hatten in den Bundesländern nur rund die Hälfte der Berechtigten abgestimmt. Doch auch wenn zwei Drittel der Berechtigten ihre Stimme abgeben, sind die Nichtwähler*innen sozusagen die größte Partei, die darauf verzichtet, Einfluss auf die Geschicke im Land zu nehmen.
Also nehmen Sie ihren Kollegen oder ihre Nachbarin, die Großmutter oder den Neffen mit in die Wahllokale und überzeugen Sie Zögernde, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
6.) Weil wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen!
Die Landespolitik entscheidet über viele Themen, die Menschen in Zukunft betreffen werden und die auch heute ganz konkret den Alltag bestimmen. Wenn Sie zur Wahl gehen, übernehmen Sie Verantwortung dafür, welche Politiker*innen welche Entscheidungen treffen. Nichtwähler*innen verzichten darauf, Verantwortung für diese Zukunft zu übernehmen.
Zudem tragen wir alle eine Verantwortung für das Funktionieren unserer Demokratie. Und deren Grundstein sind Wahlen.
7.) Weil wählen ein gutes Gefühl erzeugt
Haben Sie schon einmal bei einer Wahl Ihre Stimme abgegeben? Dann werden Sie sicher bestätigen können, dass es schon ein besonderes Gefühl ist, wenn man seinen Stimmzettel in die Wahlurne eingeworfen hat oder die Wahlkarte durch den Briefkasten-Schlitz verschwindet. Am ehesten könnte man dies als eine Mischung aus Aufgeregtheit und Stolz beschreiben. Falls Sie noch nie gewählt haben, freuen Sie sich drauf! Das erleben nämlich nur Wähler*innen!
8.) Weil keine Ausrede gilt
Sie wollen verreisen? Sie meinen, Ihre Stimme macht eh keinen Unterschied? Hier haben wir Ausreden gesammelt und entkräftet. Ihnen fällt noch eine ein? Schreiben Sie uns unter kommunikation@gesichtzeigen.de