„Wird dieser Sommer wieder Kinder kriegen? Die Kinder von Lichtenhagen hießen Mundlos und Böhnhardt.“
Heidenau, Freital, Unterweissach. Im Sommer 2015 kam es zu zahlreichen rassistischen Überfällen auf Flüchtlingsunterkünfte. Die Art und Weise der Übergriffe, die Aggression und die Schaffung von sogenannten Bürgerwehren erinnern an die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen vor 23 Jahren.
Damals hatte ein großer Mob die Unterkunft für ehemalige vietnamesische DDR-Vertragsarbeiter angezündet, die Scheiben eingeworfen und die Bewohner rassistisch beschimpft.
Gesicht Zeigen! widmet sich mit der Veranstaltung „Der angekündigte Pogrom?“ der Frage, ob man die aktuellen Ereignisse in Freital oder Heidenau mit denen von Rostock-Lichtenhagen vergleichen kann. Zuerst zeigen wir den deutschen Filmpreisträger „Wir sind jung wir sind stark“, der das Drama von Rostock-Lichtenhagen aus verschiedenen Blickwinkeln nachstellt. Im Anschluss diskutieren wir mit dem Regisseur des Films Burhan Qurbani. Was muss man in der Gesellschaft tun, damit sich ein Pogrom wie das 1992 in Rostock-Lichtenhagen nicht wiederholt? Warum kommt es trotz so vieler schrecklicher Ereignisse in der Vergangenheit immer wieder zu menschenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland? Darüber möchten wir mit Euch reden!
EINTRITT IST FREI!
Freitag, 16. Oktober 2015, 17.00 Uhr
7xjung – die Ausstellung von Gesicht Zeigen!; Flensburger Str. 3, 10557 Berlin, am S-Bhf Bellevue in den S-Bahn-Bögen 416–421