Pressemitteilung: Internationale Wochen gegen Rassismus 2023

 

#MischDichein – unter diesem Motto starten am kommenden Montag die UN-Wochen gegen Rassismus 2023. Gesicht Zeigen! beteiligt sich mit einem breiten Angebot am bundesweiten Aktionsprogramm, und das zum wiederholten Mal. Zahlreiche Prominente unterstützen den Verein dabei, als Teil einer Social-Media-Kampagne. Gelauncht auf Facebook und Instagram, möchte Gesicht Zeigen! auf Alltagsrassismus und strukturelle Diskriminierung aufmerksam machen.

Haltung zeigen, Zeichen setzen, für Zivilcourage einstehen – nur einige der Beweggründe, warum sich insgesamt 15 prominente Unterstützer*innen des Vereins Gesicht Zeigen! an der Kampagne beteiligen. Es geht ihnen um die konkrete Benennung von alltäglicher Ausgrenzung und Benachteiligung: ob in der Verwaltung oder in öffentlichen Debatten, Rassismus ist strukturell verankert. 80 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung sehen rassistische Ausschlussmechanismen in den Bereichen Schule, Arbeit und Wohnen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus weisen auf diesen Skandal immer wieder hin.

„Jede Form der Ausgrenzung verletzt die Menschenwürde und die Menschenrechte“, so die Schauspielerin Iris Berben in ihrem Statement zur Kampagne. Rassismus widerspricht den Werten unseres Grundgesetzes und es ist eine demokratische Pflicht, ihn zu bekämpfen. Iris Berben begleitet den Verein Gesicht Zeigen! schon seit seiner Gründung aktiv und setzt sich seit Jahrzehnten mutig und lautstark gegen Antisemitismus ein.

Der Ausnahmepianist Igor Levit betont in seinem Statement die persönliche Verantwortung: „[…] der Erhalt unseres gemeinsamen demokratischen Hauses, wird nur gelingen, wenn jede Bürgerin und jeder Bürger individuell seiner/ihrer Bürgerverantwortung nachkommen. Ungerechtigkeit bekämpfen, wenn man ihr begegnet, Minderheiten schützen und sie bestärken, wenn sie angegriffen werden. Menschlichkeit und Empathie zeigen und Hassern und Spaltern keinen Raum lassen. Gesicht zeigen, Stimme erheben, Menschen helfen: das muss Kern unseres Miteinanders sein. Immer.“

Anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus fordert Sophia Oppermann, Geschäftsführerin von Gesicht Zeigen!: „Von Rassismus Betroffene brauchen mehr Solidarität, Recht und Schutz in Deutschland!“ Beschwerdestellen in Unternehmen sind noch nicht gesetzlich verpflichtend, Antirassismusbeauftragte für Schulen gibt es nur vereinzelt, Racial Profiling ist immer noch Alltag bei der Polizei und der Maßnahmenplan der Bundesregierung mit 89 Punkten gegen Rassismus und Rechtsextremismus ist in weiten Teilen noch nicht umgesetzt.

Gesicht Zeigen! lädt in den folgenden zwei Wochen Bürgerinnen und Bürger ein, sich an den Debatten zu beteiligen, sich zu informieren und zu solidarisieren. Der Verein organisiert kostenfreie Filmabende, Workshops und Schulbesuche zum Thema Rassismus, diskutiert über diskriminierungssensible Bildung und über Rassismus innerhalb der Justiz. Last but not least: der antirassistischer Frauentreff der Stadtteilmütter Mitte gemeinsam mit den Omas gegen Rechts.

Details zum Aktionsprogramm und alle Termine finden Sie hier.

Für Interviewanfragen oder Anmeldungen zu Veranstaltungen melden Sie sich gerne bei Sophia Oppermann:
oppermann@gesichtzeigen.de, Tel. 030 303 080 811.

Fragen zur Online-Kampagne beantwortet Ihnen Katja Hübner: huebner@gesichtzeigen.de, Tel. 030 303 080 852.

 

PROGRAMM

FREIER EINTRITT ZU ALLEN VERANSTALTUNGEN!

Montag, 20.03.2023, 17.30 Uhr, Haus der Nachbarschafft, Berlin Wilmersdorf

WORKSHOP: Kenne Deine Rechte(n)! Rechtsextremismus erkennen und entgegentreten.

Der Workshop vermittelt sowohl Grundlagenwissen als auch Handlungsoptionen für den Umgang mit Rechtsextremismus. Eine Kooperation von Gesicht Zeigen! und der Mobilen Stadtteilarbeit Wilmersdorf.

Mittwoch, 22.03.2023, 18.30 Uhr, 7xjung, der Lernort von Gesicht Zeigen!, Berlin Mitte

FILMVORFÜHRUNG: Sonne, ein Film von Kurdwin Ayub

Sonne feierte seine Weltpremiere bei der Berlinale 2022 und wurde in der Sektion Encounters als bester Erstlingsfilm mit dem GWFF-Preis ausgezeichnet.

Donnerstag, 23.03.2023, 18.00 Uhr, Salon des FMP1, Berlin Mitte

SALON: Rassismus und Justiz – Rassistische Diskriminierung im Recht, vor Gericht und in der Ausbildung – wo steht die deutsche Justiz 2023?

In der Auftaktveranstaltung der Salonreihe wird ein kritischer Blick auf das deutsche Rechtssystem geworfen, mit dem Fokus auf aktuellen Geschehnissen im Themenfeld Rassismus und Justiz.

Mittwoch, 29.03.2023, 18.30 Uhr, 7xjung, der Lernort von Gesicht Zeigen!, Berlin Mitte

FILMVORFÜHRUNG: Rise Up

Rise Up erzählt Geschichten von den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart. Die Autor*innen begleiten Menschen, die kämpfen und aufbegehren – für einen Neuanfang, für ihre Träume, für Utopien und kleine Wunder.

 

NICHT-öffentliche Veranstaltungen (PRESSEBEGLEITUNG GERN MÖGLICH!)

Dienstag, 21.03.2023

STÖRUNGSMELDER SCHUL-WORKSHOP mit Björn Harras, Thema Rechtsextremismus und Zivilcourage.

Freitag, 24.03.2023

STÖRUNGSMELDER SCHUL-WORKSHOP mit Mo Asumang, Filmvorführung und Diskussion „Mo Asumang und die Gedanken der Rechten“.

Freitag, 31.03.2023

ANTIRASSISTISCHER FRAUENTREFF der Omas gegen Rechts gemeinsam mit den Stadtteilmüttern Mitte. Eine Einladung zum Austauschen, Vernetzen, Zuhören und Helfen.