PRESSEMITTEILUNG
Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage
Gesicht Zeigen! ist Preisträger 2016
Berlin, Donnerstag, 19. Mai 2016
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat am gestrigen Mittwoch in Düsseldorf den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage 2016 an „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“ verliehen.
Der Verein wurde für sein Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus geehrt. Bei dem Festakt in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, es brauche „beharrliche, kontinuierliche Arbeit an der Basis, um Rechtsextremismus nachhaltig zu bekämpfen.“ Dies leiste der Verein auf vorbildliche Weise seit seiner Gründung im Jahr 2000. Mit Kampagnen kläre Gesicht Zeigen! die Öffentlichkeit über Rassismus und Rechtsextremismus auf und mache damit auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen aufmerksam. Zudem bekommen vor allem junge Menschen durch kostenlose Materialien, Ausstellungen und über pädagogische Projekte Hilfestellung, um gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus vorgehen zu können und ihre Zivilcourage zu stärken.
In ihrer Laudatio würdigte Christina Rau, die Witwe des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau, den Verein Gesicht Zeigen! als „unüberhörbare Stimme“ gegen Fremdenfeindlichkeit. Sie rief dazu auf, dass möglichst viele Menschen Gesicht zeigen und öffentlich auftreten sollten gegen Menschenfeindlichkeit und für die Würde jedes einzelnen Menschen. Auch richtete sie ihren Aufruf gezielt an Unternehmen, die sich gezielt einbringen sollten als Stimme von Aufklärung, Zivilcourage und Demokratieverständnis.
Der Vorsitzende von Gesicht Zeigen! Uwe-Karsten Heye unterstrich in seiner Dankesrede, dass es heute darum gehe, „Flüchtlinge vor der aggressiven Gewaltbereitschaft des rechten Randes der Gesellschaft zu schützen“. Er appellierte an die Politik, sich davor zu hüten, „verbreiteten Stimmungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nachzugeben“.