Gesicht Zeigen! präsentiert „Moderne Zeitzeugen – rent an immigrant“

Gesicht Zeigen! stellt das Projekt Moderne Zeitzeugen – „rent an immigrant“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Uwe-Karsten Heye, 1. Vorsitzender von Gesicht Zeigen!, und Steffen Reiche, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, der die Schirmherrschaft für das Modellprojekt übernommen hat, präsentieren den Dokumentarfilm zum Projekt.

Moderne Zeitzeugen – „rent an immigrant“ vermittelt Migrant/innen als kompetente, aufgeschlossene Zeitzeugen an Schulen und Jugendzentren in Brandenburg, jedoch nicht allein als Migrant/innen, sondern in erster Linie als Spezialist/innen auf einem bestimmten Gebiet, das in Zusammenhang mit ihrer Profession, einer besonderen Begabung oder einem speziellen Interesse steht. Darüber hinaus haben sie ihre eigene, spannende und ganz persönliche Geschichte zu erzählen.
Das speziell für Brandenburg konzipierte Pilotprojekt läuft seit Juni 2002 sehr erfolgreich und wird bis Ende Dezember 2002 durch „CIVITAS“ gefördert. 25 Schulen haben sich für die Teilnahme am Projekt angemeldet, 18 Spezialist/innen nicht-deutscher Herkunft haben ihre Besuche bei Brandenburger Schüler/innen erfolgreich absolviert: So haben bisher ein thailändischer Kampfkunstlehrer, eine türkische TV-Schauspielerin, ein georgisch-türkischer Maler, eine kurdisch-stämmige Erzieherin und eine persische Künstlerin teilgenommen.
Indem diese Spezialist/innen nicht-deutscher Herkunft ihr Wissen und ihre persönlichen Migrationsgeschichten mit den Jugendlichen teilen, machen sie im Gespräch Unterschiede und Gemeinsamkeiten erfahrbar: Den Verlust von Heimat und Familie hat nicht nur der Perser Azin erlebt, der als Siebenjähriger nach Deutschland kam und seine Familie im Iran verlassen musste, sondern auch ein Brandenburger Schüler, dessen Mutter nach langer Krankheit verstarb.

Moderne Zeitzeugen – „rent an immigrant“ verschafft den meisten Jugendlichen den ersten persönlichen Kontakt zu Migrant/innen. „Gerade durch das persönliche Aufeinandertreffen lernen die Schüler/innen ihr Bild von „dem Ausländer“ zu differenzieren“, so Uwe-Karsten Heye, 1. Vorsitzender von Gesicht Zeigen!. „Wir verstehen dieses Projekt als Beitrag zur Förderung interkultureller Kompetenz und zur Toleranzerziehung.“