Angriffe auf Erinnerungskultur entschlossen abwehren

Auschwitz steht für die Pflicht einzugreifen, wann immer Unrecht geschieht
Auf einem schmiedeeisernen Tor ist der Schriftzug "Arbeit macht frei" zu sehen
Bundesweit verzeichnen KZ-Gedenkstätten einen Anstieg von rechtsextremen Angriffen. Hier ist das Eingangstor des Lagers in Dachau zu sehen. Foto: Lisa van Dijk

Gesicht Zeigen! ruft alle Demokrat*innen auf, sich entschlossen den Angriffen auf die Erinnerungskultur entgegenzustellen. „Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ist für uns auch ein Auftrag: Wenn sogar KZ-Gedenkstätten wachsender Bedrohung von rechts ausgesetzt sind, müssen wir alle aktiv werden!“, sagt Geschäftsführerin Sophia Oppermann. „Die Erinnerung an die NS-Verbrechen der Deutschen ist eine Grundfeste unserer heutigen Demokratie. Diese Grundfeste versuchen Rechtsextreme ins Wanken zu bringen, und damit unser Versprechen des ‚Nie Wieder‘. Ihre Angriffe müssen wir mit Engagement und Haltung abwehren. Wir müssen Erinnerungskultur mit klugen, zukunftsweisenden Inhalten füllen und vor rechtsextremer Umdeutung schützen.“

 Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz. Der Gedenktag erinnert an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus: Jüdinnen und Juden, Sinti* und Roma, Homosexuelle, Angehörige der Zeugen Jehovas, Menschen mit Behinderungen und politische Gegner*innen. Der Gedenktag ist zudem Warnung vor den Gefahren von Hass und Intoleranz, mit denen der Massenmord der Nationalsozialist*innen begann. Das Erinnern an diese Ursprünge mahnt uns, nach Warnzeichen Ausschau zu halten.  

 Die aktive Auseinandersetzung mit unserer Geschichte lässt uns die Verantwortung für die Zukunft begreifen. „Auschwitz steht auch heute für unsere Pflicht einzuschreiten und Gesicht zu zeigen, wann immer Unrecht geschieht“, so Oppermann.  

Kerzen zum Gedenken an Opfer des NS-Regimes

 Deshalb ruft Gesicht Zeigen! zusammen mit anderen Organisationen zum gemeinsamen Gedenken an die Ermordeten des NS-Regimes auf.  Am Freitag, den 26. Januar, werden wir um 16.30 am Denkmal für die ermordeten Juden Europas Kerzen für die Toten entzünden und zugleich den Jüdinnen und Juden in Deutschland zeigen: Ihnen gilt unsere Solidarität. Wir stehen an ihrer Seite.