WM-Kampagne: Keine Gewalt gegen Schwule

Die Kampagne richtet sich gegen Gewalt gegen Schwule und wurde anlässlich der WM in Berlin initiiert. Unter der Überschrift „Haust du deinem Lieblingsspieler dafür auch auf´s Maul“ zeigt das Motiv zwei jubelnde Fußballspieler, die sich nach dem erzielten Tortreffer mit einem Kuss gratulieren. Eine im Sport alltägliche Geste zwischen zwei männlichen Sportlern soll so gerade die Fußballbegeisterten nachdenklich stimmen, unter denen Homophobie nach wie vor weit verbreitet ist.

Rechtsextreme Strömungen und Übergriffe richten sich nicht nur gegen hier lebende Menschen anderer Hautfarbe, Religion oder Kultur – insbesondere Schwule und Lesben werden als Minderheit häufig Opfer diskriminierender, rechtsextrem motivierter Übergriffe. Schwulenfeindliche Gewalttaten sind leider allzu häufig Realität in unserer Gesellschaft. Berlin ist eine offene und vielfältige Stadt und hat eine lange, eigene Tradition der Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben (nicht zuletzt hat Berlin einen schwulen Bürgermeister und kann darauf ein wenig stolz sein!). Es ist wichtig, diese Botschaft plakativ zu vermitteln – gerade auch den WM-Besuchern aus dem In- und Ausland. Das Plakat hing während der WM in ganz Berlin, die Kampagne wurde außer von Gesicht Zeigen! auch von Berlins Regierendem Bürgermeister und dem Polizeipräsidenten unterstützt.

Gerade die Fußball-WM war eine gute Gelegenheit, Weltoffenheit und Toleranz zu beweisen. Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass das Motto der Fußball-WM „Die Welt zu Gast bei Freunden“ für jeden Besucher – egal welcher Hautfarbe, welcher Religion, welcher Weltanschauung oder welcher sexuellen Orientierung – gilt. Und das nicht nur während, sondern vor allem auch jetzt, nach der WM!