Uwe-Karsten Heye fordert nationalen Demokratiegipfel in Berlin

Berlin, 13. November 2007

Am Rande einer Pressekonferenz zur Eröffnung des Anti-Nazi-Blogs Stoerungsmelder forderte Uwe-Karsten Heye eine bundesweite Anstrengung gegen den erstarkenden Rechtsextremismus.

Der ehemalige Sprecher der Regierung Schröder und Gründer des Vereins Gesicht Zeigen! sagte: „Rechtsextremismus ist weder ein ostdeutsches-, noch ein Jugendproblem. Langfristig bedarf es einer bundesweiten Anstrengung, beispielsweise in Form eines Demokratiegipfels, um dem sich ausbreitenden Rechtsextremismus wirkungsvoll entgegen treten zu können.“

Heye verwies darauf, dass es etliche hervorragende zivilgesellschaftliche Initiativen gäbe, die sich meist ehrenamtlich und mit wenig Mitteln engagieren und für eine starke und lebendige Demokratie eintreten. Besonders das vielfältige Engagement Jugendlicher mache Mut. Diese Initiativen müssten mehr öffentliche Anerkennung finden und endlich langfristig unterstützt werden.

Im Hinblick auf die aktuellen Zahlen von 2006 – rund 18.000 Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund, davon über 1.000 Gewaltdelikte – warnte Heye vor einer Verharmlosung des Problems. Für den Demokratiegipfel forderte Heye eine Zusammenarbeit von Bund, Kommunen, Arbeitgebervertretern und anderen relevanten Stellen mit den engagierten Initiativen.

Als Vorsitzender von Gesicht Zeigen! stellte Heye am Montag zusammen mit anderen Beteiligten den Stoerungsmelder vor – ein Blog, auf dem sich besonders Jugendliche über ihre Erfahrungen mit Nazis und rechter Jugendkultur austauschen können. Das Blog wird erstmalig von einer breiten Medienunterstützung getragen und von prominenten Autoren unterstützt.

Kontakt:

Gesicht Zeigen!

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