Jetzt erst recht!
Gesicht Zeigen! und die Agentur C3 starten im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ eine neue Online-Kampagne:
jetzterstrecht.online
„Dein Gesicht für ein weltoffenes Deutschland“ – ist ein Aufruf an die Zivilgesellschaft, sich zu bekennen: zu Demokratie, Respekt und Offenheit; gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Vorurteile.
Berlin, Dienstag, 15. März 2016
In Berlins Mitte hat Gesicht Zeigen! heute zusammen mit der Agentur C3 seine neue Online-Kampagne gestartet. Nach den Siegen der AfD in den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg und vor allen Dingen in Sachsen-Anhalt als dritt- bzw. zweitstärkste Partei gilt unser Motto umso mehr: „Jetzt erst recht – dein Gesicht für ein weltoffenes Deutschland!“ Die breite Öffentlichkeit ist dazu aufgerufen – ja, aufgefordert! – sich zu bekennen: gegen rechte Hetze und rechten Populismus, für ein demokratisches und aufgeschlossenes Deutschland.
Zahlreiche Prominente unterstützen den Aufruf von Gesicht Zeigen! und haben bereits den Anfang gemacht: Dunja Hayali, Hannelore Hoger, Ulrich Matthes, Maren Kroymann, Navid Navid, Thomas Quasthoff, Maybrit Illner, Sandra Maischberger, Ulrich Wickert und viele andere beteiligen sich mit einem Foto und einem Statement an der Kampagne: Sie zeigen Gesicht!
Genauso wie Iris Berben und Wana Limar, die auf der Pressekonferenz ihr Statement und Foto live abgaben. Iris Berben unterstrich dabei die Notwendigkeit, als progressiver Teil der Gesellschaft nicht aufzugeben: „Wir dürfen nicht die Zuversicht verlieren. Alle sind aufgefordert, sich im Kampf gegen rechte Tendenzen einzubringen – und wir müssen dieses Engagement auch klarer einfordern.“
Wie kann man mitmachen?
Von heute an kann nun jede/jeder sein eigenes Foto hochladen und dazu ihr/sein Statement verfassen. Dafür registriert man sich einfach mit seiner Mailadresse auf der Website jetzterstrecht.online In der Rubrik „Zeig‘ dein Gesicht“ hinterlässt man Foto oder Statement – und bekennt sich damit gegen PEGIDA, AfD, Menschenverachtung und andere Diskriminierungstendenzen.
„Das Nachbeben dieser Wahl ist im vollen Gange“, so Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender von Gesicht Zeigen!, über die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen. „Die Zivilgesellschaft muss jetzt umso stärker motiviert werden, Gesicht zu zeigen. Die schweigende Mehrheit muss sprechfähig gemacht werden. Und natürlich erwarten wir auch von der Politik eine Auseinandersetzung mit der rechtsextremen Bedrohung in Deutschland.“
Die Online-Kampagne „Jetzt erst recht – dein Gesicht für ein weltoffenes Deutschland!“ startet im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die bundesweit vom 10. bis zum 23. März begangen werden – mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter Lesungen, Filmabende und Diskussionen. In diesen Wochen soll besonders die breite Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisiert werden. Der Anlass der Aktionswochen, an denen sich Gesicht Zeigen! regelmäßig beteiligt, ist auf das Datum des 21. März zurückzuführen – jenen Tag, den die Vereinten Nationen 1966 zum Internationalen Tag zur Überwindung des Rassismus erklärten.
Gesicht Zeigen! arbeitet seit 15 Jahren gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Auslöser für die Gründung des Vereins im Jahr 2000 war die Zunahme rechter Gewalt in Deutschland, eine erhöhte Anzahl von Übergriffen und Brandanschlägen gegen Migrant*innen und Zugezogene. 15 Jahre später hat sich die Lage nicht verbessert. Über 1000 Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte sind für das letzte Jahr verzeichnet worden. „Wir werden uns gegen Hass und Menschenfeindlichkeit einsetzen, wo immer sie sich zeigen“, sagt Uwe-Karsten Heye. „Dafür brauchen wir jeden und jede, ob am Arbeitsplatz, am Stammtisch oder in der Schule. Überall: Klare Kante gegen rechts!“
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