Zum Tag der Zivilcourage fordert die Organisation Gesicht Zeigen! alle Menschen in Deutschland auf, Betroffenen menschenfeindlicher Gewalt entschlossen zur Seite zu stehen. „Die zunehmende Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts führt dazu, dass immer mehr Menschen beleidigt oder sogar körperlich angegriffen werden“, sagt Gesicht Zeigen!-Geschäftsführerin Rebecca Weis. „Wir alle können durch couragiertes Handeln nicht nur ein Zeichen setzen, sondern Menschen konkret helfen. Denn die Betroffenen beschreiben immer wieder: Sie werden doppelt angegriffen: von den Täter*innen und von denen, die nicht helfen.“
Der 19. September ist der Tag der Zivilcourage. Das Bundesnetzwerk Zivilcourage, dem auch Gesicht Zeigen! angehört, macht mit diesem bundesweiten Aktionstag darauf aufmerksam, dass Zivilcourage ein wesentlicher Baustein für unsere Freiheit und Demokratie ist. „Zivilcourage gehört seit der Gründung von Gesicht Zeigen! zu unserer DNA“, so Weis. „23 Jahre später sind wir entschlossener denn je, der Normalisierung von rechter Propaganda, der Ausgrenzung von Menschen und den steigenden Zahlen rechtsextremer Gewalt entschieden entgegenzutreten.“ Die Chronik der Belltower News verzeichnet fast täglich rassistische Attacken.
Zivilcourage kann jede*r lernen – wie Erste Hilfe. Dabei geht es nicht darum, sich in Gefahr zu bringen, indem man sich rechten Schläger*innen entgegenstellt. Es geht darum, den Angegriffenen zur Seite zu stehen oder Hilfe zu holen. Und es geht darum, rechten Phrasendrescher*innen im Gespräch und auf Social-Media-Kanälen zu widersprechen, denn Schweigen wird als Zustimmung verstanden.
Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. ermutigt Menschen, aktiv zu werden gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie gegen rechtsextreme Gewalt. Gesicht Zeigen! greift in politische Debatten ein, initiiert Kampagnen und entwickelt innovative Projekte, die Vorurteile abbauen und das demokratische Miteinander fördern.
Die Publikation „Gesicht zeigen – aber wie?” zeigt Handlungsoptionen auf, wie sich jede*r „zivilcouragiert” verhalten kann, wenn einem Diskriminierung im Alltag begegnet.
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Dustin Ueckert
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