Gesicht Zeigen! kritisiert Interview der CDU in rechtem Szeneblatt

Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. kritisiert die offene Anbiederung der brandenburgischen CDU-Vorsitzenden Saskia Ludwig an rechtsextreme Positionen. Dem rechten Szeneblatt „Junge Freiheit“ gab sie jetzt ein Interview, in dem sie die brandenburgische CDU auch für Wähler aus dem rechtspopulistischen und rechtsextremen Spektrum andient. Ihre Wiederwahl als Parteivorsitzende in Brandenburg markiert laut Ludwig die Entscheidung ihrer Partei für eine „klare Abgrenzung nach links“. Dass sie für diese Mitteilung ausgerechnet die „Junge Freiheit“ als Lautverstärker braucht, lässt nur den Schluss zu, dass die brandenburgische CDU die Abgrenzung nach Rechtsaußen aus wahltaktischen Erwägungen aufzugeben bereit ist. Ludwigs Begründung: die in Brandenburg ihrer Meinung nach unzureichende Überprüfung von Stasi-Richtern und Staatsanwälten.

Frau Ludwig ist offenbar entgangen, dass sie dieses Defizit ausgerechnet in einem Blatt entdeckt, das eine höchst ambivalente Haltung zur neuen Rechten hat, die auf ein anderes, unvergleichlich schreckliches Erbe verweist. Sie legt damit den Verdacht nahe, dass die von ihr vertretene CDU die Unterstützung der Landesregierung im Kampf gegen Rechtsextremismus in Brandenburg beenden möchte. Die Auseinandersetzung um die verbliebenen Restposten einer unsäglichen und menschenfeindlichen Staatssicherheit in der DDR kann nicht davon ablenken, dass mit einem solchen Interview der Eindruck erlaubt wird, die „Junge Freiheit“ sei für die CDU eine Publikation wie jede andere.

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