Wir sind alle vielfältig

 Gesicht zeigen gegen antimuslimischen Rassismus
Unter Bäumen stehen zwei Männer und zwei Frauen an einem Stand, auff dem groß das Logo von Gesicht Zeigen! Für ein Weltoffenes Deutschland steht.

Vor dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli haben wir in Moabit auf der Straße Gesicht gezeigt!. Wir demonstrierten mit unserer Aktion, dass Menschen vielfältig sind und nicht auf ihre Religion reduziert werden sollten.   

Erfreut und überrascht waren wir, dass die Reaktionen der Passant*innen durchweg positiv waren. Denn die Zahlen sind erschreckend: Die Claim-Allianz zählte 2023 mehr als fünf antimuslimische Vorfälle pro Tag. Mit insgesamt 1926 dokumentierten Fällen hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Dunkelziffer ist sicherlich noch weit höher!  

Umso mehr freut uns der große Zuspruch für unsere Aktion, mit dem wir dem Schubladendenken entgegenwirken. Viele Passant*innen machten mit und dokumentierten, was sie auszeichnet.

 

 

 

 

Der Tag gegen antimuslimischen Rassismus erinnert an Marwa El-Sherbini, die 2009 im Dresdner Landgericht erstochen wurde. Ihr Mörder stand als Angeklagter vor Gericht, weil er die ägyptische Pharmazeutin und ihre Tochter ein Jahr zuvor auf einem Spielplatz übelst rassistisch und frauenfeindlich beschimpft hatte. Bei der Gerichtsverhandlung war Marwa El-Sherbini als Zeugin geladen und im dritten Monat schwanger. Als ihr Mann ihr nach der Attacke zur Hilfe eilte, wurde auch er schwer verletzt, und zwar sowohl durch den Mörder als auch von der Polizei, die ihn für den Angreifer hielt und einen gezielten Schuss abgab.