Berliner Initiative Europa ohne Rassismus erinnert an den 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalisozialismus
Die „Berliner Initiative: Europa ohne Rassismus“ ruft auch in diesem Jahr wieder alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am 27.Januar, dem „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, an die Schreckensherrschaft, die Verbrechen und die unfaßbare Unmenschlichkeit der deutschen Nazi-Diktatur zu erinnern und im aktiven Gedenken an die Millionen ermordeter Jüdinnen und Juden und an alle anderen Opfer des deutschen Nationalsozialismus diesen Tag zu begehen.
Bereits im letzten Jahr konnte die Berliner Initiative zu vielfältigen Veranstaltungen zum 27.Januar aufrufen und möchte dies nun erneut tun. Zahlreiche Veranstaltungen dazu finden in Berlin und im Umland statt – die einzelnen Bezirksämter, Initiativen und Vereine können darüber genauer Auskunft geben.
Die „Berliner Initiative: Europa ohne Rassismus“ ist ein Zusammenschluß unterschiedlichster Personen, Verbände, Gruppen und Organisationen. Von den Parteien über die Religionsge-meinschaften, die Gewerkschaften bis hin zu zivilgesellschaftlichen Initiativen sind aus allen Bereichen der Gesellschaft Vertreterinnen und Vertreter in dem Bündnis zusammengekommen – um immer wieder mit lauter und vernehmbarer Stimme in Berlin gegen rechte Gewalt, Rassismus, Rechtsextremismus und Neofaschismus aufzutreten.
Die Berliner Initiative engagiert sich seit ihrer Gründung 1997 durch vielfältige Aktionen. Das vergangene Jahr war nach den erfolgreichen und vor allem breit gestreuten Aktionen zum 27. Januar 2001 davon geprägt, auf die Provokationen der NPD und ihrer Mitläufer zu reagieren. So hat die Berliner Initiative auf die Demonstration der NPD „Deutschland ist mehr als die Bundesrepublik“ am 3. Oktober 2001 auf dem Kurfürstendamm mit einer politischen und kulturellen Gegenkundgebung reagiert. Erstmalig beteiligten sich daran auf Initiative des Gesamtverbandes des Berliner Einzelhandels auch viele Einzelhändler und Geschäfte in unterschiedlicher Form.
Die anläßlich der Eröffnung der Wehrmachts-Ausstellung am 1. Dezember seitens der NPD durchgeführte Demonstration, die durch weite Teile der Spandauer Vorstadt und das ehemalige Scheunenviertel führen sollte und damit eine besondere Provokation darstellte, veranlaßte die Berliner Initiative dazu, zum zahlreichen Besuch der Ausstellung gerade an diesem Tag aufzurufen. Dem Aufruf sind viele tausend BürgerInnen und Bürger gefolgt und sie alle haben damit deutlich gemacht, daß die Zivilgesellschaft in Berlin die Verleumdungen und neonazistische Propaganda der NPD nicht zulassen wird.
Für das Jahr 2002 werden – nach den neusten Entwicklungen beim NPD-Verbotsantrag – leider wieder öffentliche Aktivitäten der NPD in Berlin zu erwarten sein. Die Berliner Initiative wird auch darauf politisch aktiv, kreativ, und engagiert reagieren.
Für die Berliner Initiatiative: Europa ohne Rassismus:
Amadeo-Antonio-Stiftung; Amt für ev. Kinder- und Jugendarbeit, Ev. Kirche Berlin-Brandenburg, Anne-Frank-Zentrum; Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit , Potsdam; Ausländerbeauftragter Ev. Kirche; BdA Dach-verband; Berliner Landesverband des Vereins der Verfolgten des Nationalsozialismus; Berlin Thunder Footballteam; Fraktion und Landesvorstand Berlin Bündnis 90/Die Grünen; Bund der Antifaschisten; DGB Berlin/Brandenburg; Gesamtverband des Einzelhandels Land Berlin; Fraktion und Landesvorstand Berlin der FDP; Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas; Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V.; GEW Berlin; Helsinki Citizens‘ Assembly, Deutsche Sektion; Humanistischer Verband Berlin; Israelitische Synagogengemeinde; Barbara John, Ausländerbeauftragte von Berlin; Jüdische Gemeinde zu Berlin; LAG Migration in der Berliner SPD; Dr. Wolfram Meyer zu Uptrup, Potsdam; Fraktion und Landesvorstand Berlin der PDS, RAA; Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas; SPD-Landesverband Berlin; Südost Europa Kultur e.V.; Überparteiliche Fraueninitiative; ver.di Berlin-Brandenburg; Zentrum Demokratische Kultur