Der ehemalige Sprecher der ersten rot-grünen Bundesregierung, Uwe-Karsten Heye, erhält für seine Verdienste für die Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Die Ehrung erhält Heye im Besonderen auch für sein Engagement für Zivilcourage und gegen Rechtsextremismus. Der Preisträger hatte im Jahr 2000 zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus den Verein Gesicht Zeigen! ins Leben gerufen und ist seither als dessen Vorstandsvorsitzender tätig.
Bei einer feierlichen Preisverleihung in der Brandenburgischen Staatskanzlei in Potsdam wurde Uwe-Karsten Heye am Freitag zusammen mit sieben weiteren Preisträger*innen das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Die Zeremonie wurde von Ministerpräsident Dietmar Woidke abgehalten und fand unter den gegebenen Hygienemaßnahmen statt. Woidke würdigte in seiner Ansprache die Verdienste Heyes und hob dabei besonders dessen unermüdliches, couragiertes Eintreten für ein weltoffenes Deutschland hervor.
Uwe-Karsten Heye hatte zusammen mit Paul Spiegel, dem damaligen Präsidenten des Zentralrates der Juden, im Jahr 2000 nach zahlreichen rechtsradikalen Übergriffen den Verein Gesicht Zeigen! gegründet. Ziel war es, die breite Öffentlichkeit über die Gefahren von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aufzuklären und ein gemeinsames, starkes Auftreten dagegen zu organisieren. Seither gibt es eine Vielzahl von Kampagnen von Gesicht Zeigen! wie etwa Kinospots, Plakate, Veranstaltungen oder die Aktionswochen gegen Rassismus. Gesicht Zeigen! betreibt zudem seit 10 Jahren den außergewöhnlichen Lernort 7xjung in Berlin, der jährlich von Tausenden Jugendlichen besucht wird.
Der Verein unter Leitung von Uwe-Karsten Heye hat sich durch dessen kluge und weitsichtige Führung über 20 Jahre etabliert und ist zu einem Synonym für Zivilcourage geworden. Heye scheute nie die Kontroverse bei schwierigen Themen, so hatte er beispielsweise im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 2006 von No-Go-Areas in manchen Teilen Ostdeutschlands gesprochen und damit die notwendige und längst überfällige Debatte über Sicherheit und Solidarität für Betroffene von rassistischer Gewalt ermöglicht.
„Wir sind mächtig stolz auf unseren Gründer und Freund Uwe-Karsten Heye“, so Geschäftsführerin Sophia Oppermann. „Das Team von Gesicht Zeigen! freut sich ganz außerordentlich über die Preisverleihung. Wir sind gespannt auf weitere motivierte und engagierte Jahre im gemeinsamen Kampf gegen alte und neue Nazis und für eine offene Gesellschaft.“
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter 0178 6600007 oder 030 3030808 0 oder unter oppermann@gesichtzeigen.de
Uwe-Karsten Heye, geboren 1940, Journalist, Autor, Redenschreiber Willy Brandts, Sozialdemokrat, Sprecher der ersten rot-grünen Bundesregierung und Generalkonsul in New York. Gründer und Vorstand von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland. Sein autobiographischer Erinnerungsroman „Vom Glück nur ein Schatten“ wurde als Zweiteiler für das ZDF verfilmt.
1. Vorstandsvorsitzender Gesicht Zeigen!