Nach Gewalt gegen Asylunterkunft: Gesicht Zeigen in Heidenau!

PRESSEMITTEILUNG

Hoffnung in Heidenau!

Gesicht Zeigen! besuchte zusammen mit dem Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz Heiko Maas ein Gymnasium im sächsischen Heidenau

Donnerstag, 27. August 2015

Im Rahmen des Gesicht Zeigen!-Projekts „Störungsmelder on tour“ besuchte das Team von Gesicht Zeigen! heute zusammen mit dem Bundesjustizminister Heiko Maas und der Fernsehmoderatorin Dunja Hayali das Pestalozzi-Gymnasium in Heidenau. Nach den Attacken gegen ein Flüchtlingsheim vor Ort wollte der Bundesminister sich selbst ein Bild davon machen, wie die Jugendlichen auf die Ereignisse reagieren. Etwa 150 Schülerinnen und Schüler hatten sich in der Aula der Schule versammelt, um mit ihm, Dunja Hayali und Sophia Oppermann von Gesicht Zeigen! über die aktuellen Vorkommnisse, über Rechtsextremismus und Gewalt gegen Asylbewerber und Andersdenkende zu diskutieren.

Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Schüler_innen des Gymnasiums Angst vor den Rechtsextremen haben. Sie möchten selbst dringend etwas gegen sie tun – wissen aber nicht wie. Sie sind ratlos und suchen nach Unterstützung. Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz richtete an sie seinen dringenden Appell, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Ein Schüler frage: „Wenn es hier so gefährlich ist, warum werden hier Asylbewerber untergebracht?“ Darauf Bundesjustizminister Heiko Maas: „Wenn wir das nicht tun, hätten die Rechten gewonnen.“

Gesicht Zeigen! wird demnächst mit konkreten Workshops zum Thema Zivilcourage die Schüler_innen unterstützen. Auch Dunja Hayali rief zum Engagement für Flüchtlinge und gegen Diskriminierung auf. Ein Schüler des Pestalozzi-Gymnasiums bietet demnächst selbst Deutschkurse für Flüchtlinge an. „In Heidenau leben nicht nur Dumpfbacken“, meint Sophia Oppermann von Gesicht Zeigen!, „und gerade für sie ist es momentan wichtig, ihnen entgegenzukommen, statt sie zu meiden.“

Störungsmelder on tour ist ein Projekt von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland. Schon seit 2008 bringt der Verein Prominente wie Dunja Hayali, Klaas Heufer-Umlauf und Thomas Hitzlsperger bundesweit an Schulen. Dort diskutieren sie mit den Jugendlichen über rechte Musik oder das NPD Programm, trainieren Zivilcourage oder setzen sich mit Stammtischparolen auseinander. Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz.