Internationale Woche gegen Rassismus: Mehr Veranstaltungen als jemals zuvor!

Berlin/Darmstadt, 16. März 2007

 

Gesicht Zeigen! und Interkultureller Rat:
Rassismus fordert Staat und Zivilgesellschaft

Mehr Menschen und Initiativen als jemals zuvor beteiligen sich an der Internationalen Woche gegen Rassismus. Darauf weisen Gesicht Zeigen! und der Interkulturelle Rat zu Beginn der Aktionswoche hin, die vom 17. bis 25. März 2007 stattfindet. Die bundesweit fast 500 geplanten Aktionen machen deutlich, dass viele Menschen vor Ort nicht gewillt sind, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ohne Widerspruch hinzunehmen. Diese Bereitschaft zum Engagement ist ein wichtiges und ermutigendes Zeichen angesichts des kontinuierlichen Anstiegs politisch rechts motivierter Straftaten und des Vordringens rassistischer und fremdenfeindlicher Einstellungen bis in die Mitte der Gesellschaft hinein.

In ganz Deutschland beteiligen sich Schulen, Sportvereine und Sportverbände, Theater, Museen, Betriebe, Gewerkschaften, Medien, Religionsgemeinschaften und andere Einrichtungen an der Aktionswoche. Der Deutsche Fußballbund, die Deutsche Fußball-Liga und die Landesverbände des DFB unterstützen die Internationale Woche gegen Rassismus mit Stadiondurchsagen, Pressemitteilungen und Artikeln in den Stadionzeitungen. Viele Vereine der Bundes- und Regionalligen und einige Landesverbände haben besondere Aktionen vorbereitet. Die Palette der weiteren Veranstaltungen reicht von Projekttagen in Schulen über Film- und Theatervorführungen und Informationsstände in Fußgängerzonen bis hin zu internationalen Stadteilfesten. Gesicht Zeigen! und Interkultureller Rat haben einen detaillierten Veranstaltungskalender erarbeitet, der die Vielfalt und Kreativität der Aktivitäten deutlich macht. Er ist unter www.gesichtzeigen.de und www.interkultureller-rat.de einzusehen.

Die große Bereitschaft vor allem junger Menschen, sich für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft zu engagieren, ist ein eindrucksvolles und eindrückliches Signal an die Politik. Sie ist aktuell aufgefordert,

  • durch die Bereitstellung ausreichender Finanzmittel das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rassismus dauerhaft zu unterstützen,
  • alles zu unterlassen, was die rechtliche und soziale Situation von Flüchtlingen und Migranten weiter verschlechtert und§ die Integrationshindernisse anzusprechen, die von der sogenannten Mehrheitsgesellschaft ausgehen.

Wenn Politiker und Parteien verbreitete Vorurteile und ablehnende Haltungen gegen Migranten und Flüchtlinge bewusst bedienen und mit ihren Entscheidungen dazu beitragen, sie auszugrenzen und zu marginalisieren, spielen sie mit dem Feuer. Denn sie leisten damit dem Anwachsen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Vorschub und legitimieren aus der Sicht der Täter auch gewalttätige Angriffe auf Migranten und Flüchtlinge.

Das mit der Internationalen Woche verbundene Bekenntnis, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung nicht ohne Widerspruch und ohne Widerstand hinnehmen zu wollen, verpflichtet nicht nur die Zivilgesellschaft.

Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V.
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