Gesicht zeigen – Mitte stellt sich quer

Wir schließen uns dem einmütigen Votum und Aufruf aller Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin an, sich dem Aufmarsch der NPD und Gesinnungsgenossen am 1. Dezemder 2001 entgegenzustellen.

Auch wir, Anwohner, Kulturprojekte, Galerien, Geschäftsleute des Kiezes, verurteilen diesen im Zusammenhang mit der Wehrmachtsausstellung in Berlin – Mitte geplanten Aufmarsch.

Die formaljuristische Entscheidung des Innensenats, so etwas in der Spandauer Vortsadt zu genehmigen, ist aus unserer Sicht kein Zeichen von Rechtsstaatlichkeit, sondern vielmehr ein Zeichen der Unsensibilität und des Mangels an Geschichtsbewußtsein.

Deshalb rufen auch wir dazu auf, am

Samstag, dem 1. Dezember 2001, um 13.00 Uhr,

zu einer Protestveranstaltung zu kommen und sich zwischen der Synagoge in der Oranienburger Straße, dem Gemeindehaus von Adass Jisroel in der Tucholskystr. 40 und den Kunst-Werken in der Ausguststr. 69 zu versammeln.

Unterzeichner:
aktionsgalerie, Anne Frank Zentrum Berlin e.V., Comic Bibliothek, Frabklang e.V., FÖRDERBAND e.V., Galerie Barakk, galerie weisser elefant, Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V., Kule e.V., Kulturamt Mitte, Kulturbüro Mitte, Kulturhaus Mitte, Kunsthaus ACUD, Musikschule Gofenberg, Bernd Neumeier, No Way Alta, Tom Prilop, TheaterHaus Mitte, scheinschlag, Tucholskystr. 30/32, Jutta Weitz, Zosch…