7xjung – erfolgreiches Konzept für Toleranz und Integration

PRESSEMITTEILUNG

Gesicht Zeigen! e.V. eröffnet unkonventionelles Ausstellungsprojekt in Berlin: Konstruktive Geschichtsvermittlung, die bei Jugendlichen ankommt

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit hat Gesicht Zeigen!, der Verein für ein weltoffenes Deutschland und gegen Rechtsextremismus, heute in Berlin das Ausstellungsprojekt „7xjung – Dein Trainingsplatz für Zusammenhalt und Respekt“ eröffnet. Die mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums realisierte und bislang einzigartige Kombination aus Ausstellung und Projekt bietet Jugendlichen eine ebenso fundierte wie anregende Geschichtsvermittlung.

„7xjung kann jungen Menschen einen wichtigen Abschnitt deutscher Geschichte nahe bringen, ohne ihnen permanent eine Erblast auf die Schultern zu legen“, sagt Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender von Gesicht Zeigen! e.V. „Das, was Jugendliche hier lernen, kann ihnen helfen, neue Zurückweisung und Ausgrenzung und Ungleichheiten abzubauen. 7xjung ist also so etwas wie ein Trainingsplatz für soziales Verhalten.“ Mit dieser Ausstellung habe Gesicht Zeigen! ein wichtiges Etappenziel erreicht. Es ist das bislang aufwändigste Projekt des im Jahr 2000 gegründeten Vereins. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 900. 000,- €, die Finanzierung des Ausstellungsprojekts ist bis September 2010 gesichert. „Viele Studien zeigen, dass Antisemitismus und Alltagsrassismus die Mitte der Gesellschaft erreicht haben. Das ist weder in Deutschland noch in Europa ein Randproblem“, sagt Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder, Schirmherr von Gesicht Zeigen!. „Wenn wir wollen, dass aus Migrantenkindern überzeugte deutsche Staatsbürger werden, dann müssen wir sie für die deutsche Geschichte sensibilisieren und für ihre eigene Zukunft in der deutschen Gegenwart begeistern. Und das tun die Macher dieser Ausstellung auf besondere Weise: professionell und enthusiastisch, durch Aufklärung, Kunst und eine moderne ästhetische Gestaltung.“

Zur Konzeption von 7xjung fragten sich die Macher von Gesicht Zeigen!, wie es gelingen kann, Jugendliche 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust für das Thema Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten zu interessieren. „Das Problem der meisten Konzepte ist: Das, was den Jugendlichen in Ausstellungen und Programmen geboten wird, interessiert sie kaum oder gar nicht, weil es sie inhaltlich gar nicht erreicht“, so Sophia Oppermann, Geschäftsführerin von Gesicht Zeigen!. „Wir haben uns deshalb von sämtlichen bisher bekannten Ansätzen verabschiedet und etwas völlig Neues ausprobiert. Wir wollen die Auseinandersetzung für junge Menschen mit dem Antisemitismus konstruktiv gestalten. Wir wollen junge Menschen nicht belehren, sondern auf unkonventionelle Weise zum Nachdenken bringen und sie spüren lassen, was passiert, wenn das demokratische Fundament plötzlich ins Wanken gerät.“

Das Konzept überzeugt: Obwohl 7xjung erst heute offiziell eröffnet wird, drängen sich bereits seit Wochen etliche Schulklassen in den sieben „Themenräumen“ in den Bögen des S-Bahnhofs Bellevue in Berlin Tiergarten. Bislang haben 500 Schüler aus 30 Klassen 7xjung besucht. „Wer sich die Exponate anschaut, wird nicht nur informiert, sondern auch persönlich berührt“, sagt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer. „Aus diesem Grund halte ich die Ausstellung gerade für Jugendliche für besonders geeignet. 7xjung leistet einen wertvollen Beitrag für Toleranz und eine gelingende Integration in unserem Land.“ Obwohl sich 7xjung mit dem historischen Antisemitismus der NS-Zeit beschäftigt, sind hier keine historischen Exponate zu finden, kaum Quellentexte und nur wenig Photographien aus der damaligen Zeit. Vielmehr geleiten Objekte, Kunstwerke und Installationen aus der heutigen Zeit auf eine Spur ins Damals. Jugendliche aus der heutigen vielfältigen Einwanderungsgesellschaft – allein in Berlin haben über 40 Prozent junger Menschen einen Migrationshintergrund – können sich das Thema auf diese Weise interaktiv und interdisziplinär erarbeiten. Hinter Themen wie Musik, Sport oder Familie, die alle mit der täglichen Lebenswirklichkeit der Jugendlichen zu tun haben, öffnen sich biographische Türen in die NS-Zeit.

Die Ausstellung ist vormittags für Schulklassen geöffnet, nachmittags ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausstellungsräume in den S-Bahn-Bögen des Bahnhofs Bellevue werden von der Deutschen Bahn AG kostenfrei zur Verfügung gestellt. Weitere Unterstützer dieses Projekts sind die Commerzbank AG, die Deutsche Telekom AG, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin sowie der Berliner Senat.

Weitere Informationen unter: www.7xjung.de

Ansprechpartner für weitere Auskünfte:

Rebecca Weis, Geschäftsführung Gesicht Zeigen! e.V., weis@gesichtzeigen.de
Telefon 030/3030808-11

Gesicht Zeigen! e.V. eröffnet unkonventionelles Ausstellungsprojekt in Berlin: Konstruktive Geschichtsvermittlung, die bei Jugendlichen ankommt

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit hat Gesicht Zeigen!, der Verein für ein weltoffenes Deutschland und gegen Rechtsextremismus, heute in Berlin das Ausstellungsprojekt „7xjung – Dein Trainingsplatz für Zusammenhalt und Respekt“ eröffnet. Die mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums realisierte und bislang einzigartige Kombination aus Ausstellung und Projekt bietet Jugendlichen eine ebenso fundierte wie anregende Geschichtsvermittlung.

„7xjung kann jungen Menschen einen wichtigen Abschnitt deutscher Geschichte nahe bringen, ohne ihnen permanent eine Erblast auf die Schultern zu legen“, sagt Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender von Gesicht Zeigen! e.V. „Das, was Jugendliche hier lernen, kann ihnen helfen, neue Zurückweisung und Ausgrenzung und Ungleichheiten abzubauen. 7xjung ist also so etwas wie ein Trainingsplatz für soziales Verhalten.“ Mit dieser Ausstellung habe Gesicht Zeigen! ein wichtiges Etappenziel erreicht. Es ist das bislang aufwändigste Projekt des im Jahr 2000 gegründeten Vereins. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 900. 000,- €, die Finanzierung des Ausstellungsprojekts ist bis September 2010 gesichert. „Viele Studien zeigen, dass Antisemitismus und Alltagsrassismus die Mitte der Gesellschaft erreicht haben. Das ist weder in Deutschland noch in Europa ein Randproblem“, sagt Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder, Schirmherr von Gesicht Zeigen!. „Wenn wir wollen, dass aus Migrantenkindern überzeugte deutsche Staatsbürger werden, dann müssen wir sie für die deutsche Geschichte sensibilisieren und für ihre eigene Zukunft in der deutschen Gegenwart begeistern. Und das tun die Macher dieser Ausstellung auf besondere Weise: professionell und enthusiastisch, durch Aufklärung, Kunst und eine moderne ästhetische Gestaltung.“

Zur Konzeption von 7xjung fragten sich die Macher von Gesicht Zeigen!, wie es gelingen kann, Jugendliche 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust für das Thema Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten zu interessieren. „Das Problem der meisten Konzepte ist: Das, was den Jugendlichen in Ausstellungen und Programmen geboten wird, interessiert sie kaum oder gar nicht, weil es sie inhaltlich gar nicht erreicht“, so Sophia Oppermann, Geschäftsführerin von Gesicht Zeigen!. „Wir haben uns deshalb von sämtlichen bisher bekannten Ansätzen verabschiedet und etwas völlig Neues ausprobiert. Wir wollen die Auseinandersetzung für junge Menschen mit dem Antisemitismus konstruktiv gestalten. Wir wollen junge Menschen nicht belehren, sondern auf unkonventionelle Weise zum Nachdenken bringen und sie spüren lassen, was passiert, wenn das demokratische Fundament plötzlich ins Wanken gerät.“

Das Konzept überzeugt: Obwohl 7xjung erst heute offiziell eröffnet wird, drängen sich bereits seit Wochen etliche Schulklassen in den sieben „Themenräumen“ in den Bögen des S-Bahnhofs Bellevue in Berlin Tiergarten. Bislang haben 500 Schüler aus 30 Klassen 7xjung besucht. „Wer sich die Exponate anschaut, wird nicht nur informiert, sondern auch persönlich berührt“, sagt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer. „Aus diesem Grund halte ich die Ausstellung gerade für Jugendliche für besonders geeignet. 7xjung leistet einen wertvollen Beitrag für Toleranz und eine gelingende Integration in unserem Land.“ Obwohl sich 7xjung mit dem historischen Antisemitismus der NS-Zeit beschäftigt, sind hier keine historischen Exponate zu finden, kaum Quellentexte und nur wenig Photographien aus der damaligen Zeit. Vielmehr geleiten Objekte, Kunstwerke und Installationen aus der heutigen Zeit auf eine Spur ins Damals. Jugendliche aus der heutigen vielfältigen Einwanderungsgesellschaft – allein in Berlin haben über 40 Prozent junger Menschen einen Migrationshintergrund – können sich das Thema auf diese Weise interaktiv und interdisziplinär erarbeiten. Hinter Themen wie Musik, Sport oder Familie, die alle mit der täglichen Lebenswirklichkeit der Jugendlichen zu tun haben, öffnen sich biographische Türen in die NS-Zeit.

Die Ausstellung ist vormittags für Schulklassen geöffnet, nachmittags ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausstellungsräume in den S-Bahn-Bögen des Bahnhofs Bellevue werden von der Deutschen Bahn AG kostenfrei zur Verfügung gestellt. Weitere Unterstützer dieses Projekts sind die Commerzbank AG, die Deutsche Telekom AG, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin sowie der Berliner Senat.

Berlin, 7. Juni 2010

Weitere Informationen unter: www.7xjung.de

Ansprechpartner für weitere Auskünfte:

Rebecca Weis, Geschäftsführung Gesicht Zeigen! e.V., weis@gesichtzeigen.de
Telefon 030/3030808-25 oder 0178/694 4299