34. Akademie-Gepräch: Brennpunkt Zossen – Demokratie verteidigen

In der Nacht zum 23. Januar 2010 wurde das Haus der Demokratie in Zossen durch einen Brandanschlag zerstört. Die Tatverdächtigen sind zwischen 13 und 23 Jahren alt und stehen der rechten Szene nahe. Im September 2009 hatte eine Zossener Bürgerinitiative das Haus bezogen und Programme gegen den Rechtsextremismus gestartet.

Rassistische und rechtsextreme Ideen und Taten sind keine Randerscheinung unserer Gesellschaft mehr, und Prozentzahlen von Wahlergebnissen rechter Parteien sagen nicht alles über die wirkliche Verbreitung dieser Einstellungen in der Öffentlichkeit. Der neue ungarische Jobbik und die etablierte italienische Lega Nord sind zwei Markennamen für politisch einflussreiche Strömungen in Ost und West und für ein wirksam vernetztes und europaweit funktionierendes System, das sich nicht von selbst auflösen wird. Es ist an der Zeit, in Europa intelligente und gewaltfreie Strategien gegen rechts, gegen Nationalismus und Rassismus zu entwickeln.

Das 34. Akademie-Gespräch soll aktuelle Gefahren beschreiben, doch vor allem soll es Mut machen zu demokratischer Gegenwehr. Deshalb begleiten Literatur und Musik, Film, Satire und eine Fotoausstellung die Debatte.  Die Besucher des Abends sind eingeladen, für ein neues Haus der Demokratie in Zossen Geld zu spenden.

Einladung ADK