Es gibt auch gute Nachrichten aus Thüringen: Ende August hat Weltklasse-Pianist Igor Levit zusammen mit dem Theater Nordhausen und den Musiker*innen vom Loh-Orchester Sondershausen ein Benefizkonzert gegeben. Das Konzert im Schloss Sondershausen war nicht nur ein musikalisch umwerfendes Erlebnis, sondern auch ein politisches Zeichen.
„Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus” ist das Motto und das Ziel der Benefizkonzerte, die Igor Levit ins Leben gerufen hat. Nach dem Überfall der Hamas auf israelische Bürger*innen am 7. Oktober 2023, bei dem Tausende Menschen getötet und verletzt und mehrere hundert entführt wurden, blieb die Solidarität mit den betroffenen Juden und Jüdinnen aus. Nicht nur in Israel fühlen sich die Menschen seither allein gelassen von der Solidargemeinschaft. Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt leiden unter dem enormen Anstieg von Antisemitismus, unter Anfeindungen, Boykott, Gewalt und Hass.
Igor Levit macht dies sichtbar, er thematisiert den Schmerz, die Wut und die Bitterkeit, die die fehlende Unterstützung für ihn und die anderen Betroffenen bedeuten. Mit den Benefizkonzerten will er Aufmerksamkeit wecken für den wachsenden Antisemitismus und die Folgen für jede*n einzelne*n. Er will Mut machen und Menschen zusammenbringen, die sich solidarisch und empathisch zeigen.
Der Erlös der Konzerte geht jeweils an Organisationen, Menschen oder Vereine, die sich gegen Antisemitismus engagieren. Das Theater Nordhausen unter der Intendanz von Daniel Klajner hat zusammen mit Igor Levit Gesicht Zeigen! ausgesucht. Wir sind sehr dankbar für die großzügige Spende!
Zum Konzert reise Gesicht-Zeigen!-Geschäftsführerin Sophia Oppermann an berichtete in ihrer Dankesrede von unserer Arbeit und Motivation. Es ist ein großes Glück, in Igor Levit einen so phänomenalen Künstler und Mensch an unsere Seite zu wissen!