Nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 war die gesamte in Berlin und Deutschland bestehende Presse von den Alliierten verboten. Doch nur Wochen später erschienen in Ost-Berlin die „Berliner Zeitung“ und in West-Berlin am 27. September der „Tagesspiegel“. In rasantem Tempo entstanden Zeitungen, Blätter und Blättchen. In Berlin gab es 1946 bereits 16 Zeitungen mit zwei Millionen Gesamtauflage. Wer waren die Journalisten, die den unbedingten Willen hatten, nach zwölf Jahren Diktatur eine freie Presse zu installieren? Welche Möglichkeiten und Mittel hatten sie? Woher nahmen sie ihren Mut und wie erwarben sie ihre Kenntnisse? Prägen die damalige Zeit und die neu entdeckte Freiheit auch die Presse von heute?
Darüber reden und diskutieren wir mit einem der Berliner Pioniere von damals. Manfred Omankowsky berichtet als Zeitzeuge über seine Erlebnisse während der Entstehung einer neuen Presselandschaft und der Presseverbände im Berlin nach 1945.
Manfred Omankowsky (89) war während der Nazi-Zeit Mitglied der opponierenden Swing-Jugend und später bei der Marine, nach dem Krieg Pressereferent des Bezirksbürgermeisters in Reinickendorf, 1948 Mitbegründer des Presseverbandes Berlin, später Stadtrat in Tiergarten und Mitglied des Abgeordnetenhauses, daneben freier Journalist, u.a. für das „Berliner Stadtblatt“ unter dem damaligen Chefredakteur Willy Brandt.
Moderation: Gudrun Küsel (DJV)
Die Veranstaltung ist kostenfrei!
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!