Vielfalt braucht Austausch!

Wie gehen wir in der Bildungsarbeit, der Ausstellungs- und Museumspädagogik kreativ mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit um? Wie sehen Formen von Dialog und Austausch aus, die Jugendliche wirklich interessieren und sie in vielfältiger Weise aktiv werden lassen? Wie können wir in Bildungsprozessen schwierige gesellschaftliche Themen so aufgreifen, dass wir als Menschen wirklich Neues erfahren – damit auch wirklich etwas davon bleibt?

 

 

Ausgehend von den Erfahrungen in der Ausstellung 7xjung hat Gesicht Zeigen! in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Partnern in Nürnberg und in Israel einen internationalen Fachaustausch zu multidimensionalem Lernen durchgeführt.

„Narrative anerkennen – Identität ausdrücken – Dialog praktizieren“: Das war der Wegweiser für 20 Fachleute, die miteinander ein intensives Programm in Deutschland und in Israel gestaltet haben, das vor allem auch eigene Praxis war: Lernen über vielfältiges Lernen durch vielfältiges Lernen.  MitarbeiterInnen von Gesicht Zeigen!, aus dem Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg und sowie im Center for Humanistic Education beim Ghetto Fighters’ House Museum in West-Galiläa haben sich gegenseitig ihre Werkstätten geöffnet, haben sich in ihre Arbeitskontexte, -Räume und -Methoden eingeladen, haben miteinander experimentiert und ihre Methoden und Ansätze gegenseitig reflektiert. Dabei haben sie, haben wir  selbst sehr, sehr viel erlebt und gelernt – sowohl auf fachlicher Ebene wie auch über die je andere und die eigene Gesellschaft.

Der thematische Schwerpunkt war ein intensiver israelisch-deutscher Dialog zu der Frage, wie wir heute mit dem Holocaust umgehen, wie wir das Lernen über den Holocaust und anhand der Geschichte des Holocaust gestalten. Und zwar gerade in unseren auf so unterschiedliche Weise vielfältigen Gesellschaften. Unter anderem haben wir daraus viele praktische Anregungen für die Weiterentwicklung unseres Lernorts 7xjung und der dort stattfindenden Workshops erhalten.

Wir danken der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum herzlich für die Förderung des Vorhabens!