UN-Sonderberichterstatter besucht Schule des Modellprojektes „Fit gegen Rechts“

Am Montag, den 29. Juni 2009, bekam die Heinz-Brandt-Oberschule in Berlin-Weißensee ganz hohen Besuch!
Der amtierende UN-Sonderberichterstatter für Rassismus, Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit, Professor Githu Muigai, war zu Gast und informierte sich über unser Präventionsprojekt „Fit gegen Rechts“, welches im Rahmen des Bundesprogrammes „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ als Modellprojekt gefördert wird.

Der Besuch des kenianischen Diplomaten war für Gesicht Zeigen! eine besondere Ehre, hat er doch „Fit gegen Rechts“ aus einer Vielzahl von Modellprojekten im Raum Berlin für seinen Kurzbesuch ausgewählt!

Im Mittelpunkt des Termins standen die Ziele, die praktische Umsetzung des Konzeptes, bisher gesammelte Erfahrungen sowie sichtbare Erfolge.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde Professor Muigai von der Schulleitung, von Lehrern der Heinz-Brandt-Oberschule, von Schülerinnen und Schülern des Projektes „Fit gegen Rechts“ und natürlich von Vertretern der federführenden Regiestelle Vielfalt empfangen.

Bild 1: Rebecca Weis (Geschäftsführerin von Gesicht Zeigen!), Michael Valentin (Referent des BMFSFJ), Prof. Giithu Muigai, Ines Kliche (Schulstation Heinz-Brandt-OS), Übersetzerin || Bild 2: Christian Martens und Johanna Schwarz ("pädagogisches Team "Fit gegen Rechts") gemeinsam mit dem UNO-Sonderberichterstatter

Nach einer Kurzvorstellung der Arbeit von Gesicht Zeigen! durch Rebecca Weis (Geschäftsführerin) erklärten Johanna Schwarz und Christian Martens (pädagogisches Team) das Konzept und die Umsetzung von „Fit gegen Rechts“.

"Fit gegen Rechts"-SchülerInnen berichten über das Projekt aus ihrer Sicht

Im Anschluss kamen die Hauptakteure – Schülerinnen und Schüler, mit denen das Gesicht Zeigen!-Pädagogenteam derzeit zusammenarbeitet – zu Wort. Sehr aufgeregt, aber mindestens genauso stolz berichteten sie ihrem besonderen Gast die Highlights der wöchentlichen Unterrichtseinheiten aus ihrer Sicht, erzählten aber ebenso von den Herausforderungen, die ihnen im Rahmen des Projektes begegnen.

Der Sonderberichterstatter war begeistert von der gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Gesicht Zeigen!. Er ermunterte alle Anwesenden dazu, interaktive und konstruktiv-kreative Projekte wie „Fit gegen Rechts“ deutschlandweit zu verankern.

Ausgangspunkt für „Fit gegen Rechts“ ist, dass die Institution Schule als Sozialisationsinstanz begriffen wird. Hier kann mittels gezielt eingesetzter Strategien diskriminierungskritisches und demokratisches Miteinander gefördert werden.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Konzeption von Modulen, die dauerhaft flexibel in die Unterrichtsgestaltung eingebettet werden können.Die einzelnen Methoden (für die Klassenstufen 7 – 10) sind dabei so konzipiert, dass sie ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand umgesetzt werden können. Mehr erfahren über „Fit gegen Rechts“

Bild3

Nach Abschluss des offiziellen Teils diskutierte Professor Muigai mit Pädagogen und Schülern. In lockerer Runde beantwortete er auch die neugierigen – und manchmal durchaus gewitzten – Fragen der Jugendlichen.

Im Rahmen seiner Deutschlandreise besucht der UN- Sonderberichterstatter verschiedene Initiativen und Projekte in Deutschland. Professor Githu Muigai hat das Amt des Sonderberichterstatters im August 2008 übernommen. In seinem Heimatland arbeitet er als Richter und lehrt an der Universität von Nairobi. Er ist Experte in verschiedenen Bereichen – von Internationalem Recht, über Verfassungsrecht bis zu Menschenrechten.Lange Zeit war er als Berater für internationale Organisationen, wie die Afrikanische Union, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die Weltbank und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) tätig.