Gesicht Zeigen! wird vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März 2006 mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet

Berlin, 30. Mai 2005: Gesicht Zeigen! erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille für das entschiedene Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen. Der Preis wird während der Zentralen Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit am 5. März 2006 in Berlin verliehen. Dies gibt der Verein heute in Berlin bekannt. Gesicht Zeigen! teilt sich die Auszeichnung mit dem Schriftsteller Leon de Winter. Der Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit betont in seiner Begündung: „Beide Preisträger werden für ihr entschiedenes Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur ausgezeichnet.“

Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V. arbeitet seit fünf Jahren gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form rechter Gewalt. Der Verein wurde im August 2000 von Uwe-Karsten Heye, damals Regierungssprecher, Paul Spiegel und Dr. Michel Friedman gegründet. Gesicht Zeigen! entwickelt bundesweite Aufklärungskampagnen, organisiert Veranstaltungen, konzipiert pädagogische Materialien und führt Projekte durch zur Demokratieerziehung und interkulturellem Lernen. Die Buber-Rosenzweig-Medaille ist die erste Auszeichnung für Gesicht Zeigen!. „Nach fast fünfjähriger Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus und für Zivilcourage bestätigt diese Auszeichnung unsere Arbeit. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung,“ sagt Uwe-Karsten Heye heute in Berlin.

Angesichts des bevorstehenden Bundestagswahlkampfes, in dem sich die Marginalisierung des Themas Rechtsextremismus schon jetzt abzeichnet, weist Heye darauf hin, dass es keinen Grund zur „Entwarnung“ gebe. Zwar sei die NPD bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nicht erfolgreich gewesen, doch die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten weise laut dem neuesten Verfassungsschutzbericht für 2004 einen Anstieg um 11.7% im Vergleich zum Vorjahr auf. Gesicht Zeigen! fordert:

· Die Themen Rechtsextremismus und Antisemitismus muss als gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt werden.

· Demokratieerziehung, politische Bildung, Geschichtsvermittlung gehören zur Grundvoraussetzung für mündige BürgerInnen in einer demokratischen Gesellschaft. Sie zu vermitteln und den Ungleichheitsideologien entgegen zu wirken, liegt nicht nur bei einzelnen Initiativen, sondern bei allen gesellschaftlichen Kräften.

· Projekte gegen Rechtsextremismus und zur Förderung von Demokratie- und Toleranzerziehung müssen eine langfristige finanzielle Sicherheit erhalten. Sie sind eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.

Gesicht Zeigen! finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Sponsoren. Der Verein eröffnet heute seine neue Geschäftsstelle am Kurfürstendamm in Berlin-Wilmersdorf. Die Räume werden von der Dresdner Bank AG mietfrei zur Verfügung gestellt. Die Dresdner Bank AG unterstützt Gesicht Zeigen! seit August 2000.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Arbeit von Gesicht Zeigen! finden Sie unter: www.gesichtzeigen.de.